OS/2

OS/2 Basisystem

OS/2 CHKDSK

Das CHKDSK-Programm dient dazu, Laufwerke manuell auf Fehler zu Überprüfen.

Auch wenn OS/2 die Laufwerke bei Systemstart automatisch überprüfen kann, kann gelegentlich ein manueller Eingriff erforderlich sein.

Was bedeutet die Meldung "Laufwerk wird zur Zeit verwendet"?

CHKDSK /F kann nicht für das Laufwerk ausgeführt werden, von dem das System gestartet wurde. Booten Sie von Diskette, um CHKDSK /F auszuführen. Auch wenn Sie CHKDSK /F auf eine Partition anwenden wollen, auf der ein gerade laufendes Programm gespeichert ist, kommt diese Fehlermeldung. Beenden Sie zuerst dieses Programm.

Was bedeutet die Meldung "unbedeutender Fehler im Dateisystem wurde behoben"?

Diese Meldung kann ignoriert werden. Der behobene Fehler ist für die korrekte Funktion des HPFS-Dateisystems bedeutungslos.

Erklärung: Im HPFS von Warp 4 wurde ein kleiner Schönheitsfehler behoben.
Um die Kompatibität zu DOS-Anwendungen zu wahren simuliert das HPFS-Dateisystem die beiden
Verzeichniseinträge "." und "..".
Bisher waren diese beiden Einträge auch im Hauptverzeichnis der Laufwerke zu sehen.

Das wurde korrekterweise im HPFS von Warp 4 geändert. Dabei hat man aber vergessen, im CHKDSK Programm diesen Umstand ebenfalls zu korrigieren. Deshalb wird dieser "Fehler" bei jedem CHKDSK-Lauf korrigiert.

Dieser Fehler wird mit dem ersten Fixpak zu OS/2 Warp 4 behoben (XRGM001).

OS/2 Bootmanager

Wie kann ich erreichen, das immer das zuletzt gestartete Betriebssystem vom Bootmanager gestartet wird?

Nachdem Sie den Bootmanager installiert haben, startet dieser immer mit der zuletzt ausgewählten Partition. Wenn Sie danach eine bestimmte Partition als Standardvorgabe eingetragen haben, können Sie diesen Zustand über einen der folgenden kleinen Tricks wieder herstellen.

  • Führen Sie den folgenden Befehl "SETBOOT /0:" in der Kommandozeile aus.
  • Löschen Sie mit FDISK die Standardpartition aus dem Menü ("Aus Menü löschen") und tragen Sie sie anschließend gleich wieder ein.
  • Löschen Sie den Bootmanager und installieren Sie ihn wieder neu.

Allgemeine Informationen

Was kann ich tun, wenn ein Programm hängt?

  • Mit STRG-ESC wird OS/2 (ab Warp 4) dazu veranlasst, alle Programme daraufhin zu überprüfen, ob sie noch reagieren. Ist das nicht der Fall, bietet OS/2 an, das Programm zu beenden.
  • Warten Sie bis zu einer Minute und bewegen Sie während dieser Zeit auch nicht die Maus.
  • Hinweis: Viele Programme, die nicht konsequent den Programmierrichtlinien für OS/2 folgen, reagieren während langwieriger Operationen nicht auf Anfragen des Taskmanagers. Bei diesen Programmen kommt auch obige Meldung, obwohl sie nicht hängen. Warten Sie bei diesen Programmen, bis die entsprechende Funktion ausgeführt wurde.
  • Sie können auch mit der Maus neben ein solches Fenster klicken. Dann wird die Anwendung von der Nachrichtenwarteschlange abgehängt und Sie können in der Zwischenzeit mit einem anderen Programm weiterarbeiten. Das setzt aber voraus. das Sie die Anwendung nicht mit maximaler Größe betreiben.
  • Wenn auch das nicht mehr hilft, STRG-ALT-ENTF betätigen.
  • Dadurch werden wenigstens noch offene Dateien geschlossen und die Cacheinhalte auf die Platte geschrieben.
  • Sollte einige Zeit nach dem Ende der Fesplattenaktivität kein Reboot erfolgen, die Tastenkombination STRG-ALT-ENTF erneut betätigen. Danach sollte der Bootvorgang erfolgen.

"OS/2 !! SYS03146" und "OS/2 !! SYS02027"

Was haben die Fehlermeldungen "OS/2 !! SYS03146" und "OS/2 !! SYS02027" zu bedeuten?

  • SYS3146: Die Datei OS2LDR.MSG konnte nicht gefunden werden.
  • SYS2027: Die Systemdiskette einlegen, das System neu starten.

Da sich in der Datei OS2LDR.MSG alle Systemfehlermeldungen befinden, kann OS/2 nur die Fehlernummer nicht aber die zugehörige Fehlermeldung anzeigen, wenn die Datei nicht vorhanden ist.

Die OS2LDR.MSG können Sie von der Installationsdiskette wieder in das Stammverzeichnis des OS/2-Laufwerks kopieren. Schützen Sie die Datei in Zukunft mit dem Read-Only-Attribut.

Hinweis: Die Meldung kommt auch, wenn eine nicht bootfähige Diskette im Diskettenlaufwerk liegt.

Bedeutung der Einträge in der CONFIG.SYS

Änderungen an der CONFIG.SYS sollten nur vorgenommen werden, wenn die Auswirkungen vorher bekannt sind. Auf jeden Fall sollte eine funktionierende Bootdiskette oder Boot-CD bereit liegen und vor der Änderung eine Sicherheitskopie von der CONFIG.SYS gemacht werden.

Mit dem CONFIG.SYS-Editor Tyra/2? lassen sich die gewünschten Änderungen gefahrlos vorzunehmen.

OS/2 auf ein anderes Laufwerk verschieben

Kann ich eine vorhandene OS/2 Installation auf ein anderes Laufwerk verschieben?

TODO:

Zuerst das OS/2-Verzeichnis mit folgendem Befehl ( X: altes OS/2-Laufwerk Y: neues OS/2 Laufwerk ) kopieren:

XCOPY /S /E X:\OS2 F:\OS2\

Ebenso die folgenden Verzeichnisse:

XCOPY /S /E X:\Nowhere F:\ 
XCOPY /S /E X:\PSFONTS F:\
XCOPY /S /E X:\SPOOL F:\ 

Ausserdem führen Sie folgende Befehle aus.

ATTRIB -r -s -h X:\OS2* 
XCOPY X:\OS2* Y:\OS2* 

XCOPY X:\CONFIG.SYS Y:\CONFIG.SYS 
XCOPY X:\AUTOEXEC.BAT Y:\AUTOEXEC.BAT 
XCOPY X:\STARTUP.CMD Y:\STARTUP.CMD         (Wenn vorhanden)

Korrigieren Sie jetzt alle Pfadangaben in den Startdateien. (CONFIG.SYS, AUTOEXEC.BAT, STARTUP.CMD)

Machen Sie das Laufwerk Y: mit folgendem Befehl Startfähig.

X:\OS2\INSTALL\BOOTDISK\SYSINSTX.COM Y: 

Tragen Sie die neue Partition mit FDISK (LVM im Bootmanagermenü ein.

Starten Sie OS/2.

Verschieben Sie jetzt die folgenden Verzeichnisse über das Laufwerksobjekt von OS/2.

\Arbeitsoberfläche 
\Basisarbeitsoberfläche 
\IBMVESA 
\MMOS2                          (Bei Bedarf)

Führen Sie einen Systemabschluß durch. Jetzt sollte Ihr OS/2 auf dem neuen Laufwerk funktionieren.

OS/2 Version 2.40

Wieso melden alle Tools OS/2 2.40 als Systemversion?

Das ist so beabsichtigt. Bei der Umstellung 1.x => 2.x gab es bei einigen Programmen Probleme bei der Auswertung der Hauptversionsnummer. Dies wollte man bei IBM vermeiden.

Version einer Systemkomponente herausfinden

Wie bekomme ich heraus, welche Version einer Systemkomponente installiert ist?

Informationen zur Version einer OS/2 Komponenten befinden isch in den sogenannten SYSLEVEL-Dateien. Diese befinden sich normalerweise im jeweiligen Programmverzeichnis.

Der Name ist immer SYSLEVEL.* Die Erweiterung kennzeichnet die jeweilige Komponente. In dieser Datei befinden sich genaue Informationen über die verwendete Version der jeweiligen Komponente.

Mit dem Befehl SYSLEVEL.EXE lassen sich alle Informationen aus den SYSLEVEL-Dateien im Klartext anzeigen.

Disketten im 1,88MB Format

Kann ich das mit OS/2 Warp 3 eingeführte 1,88MB Format für eigene Disketten verwenden?

Es gibt unter dem Namen (188v111a.arj) ein Formatierprogramm, das in der Lage ist, ein kompatibles Format zu erzeugen. Mit dem beigefügten Treiber können diese Disketten dann unter DOS beschrieben werden.

OS/2 kann nur lesend auf diese Disketten zugreifen.

Numlock aktivieren

Wie kann ich standardmäßig den NUMLOCK aktivieren?

Die folgende Befehle in die Datei STARTUP.CMD einfügen:

@ECHO OFF
<Numlock einschalten>
EXIT

Die genaue Schreibweise für den Befehl zum einschalten des Numlocks hängt von dem verwendeten Programm ab. (zu finden unter: NLOCK, KLOCK, KEYL*, ... )

Anschließend ist der Numlockstatus für alle PM-Programme auf ON.

Hinweis: Bei Programmen, die den NUMLOCKSTATUS selber behandeln, kann es zu Problemem mit der Statusverwaltung kommen.

Für alle Gesamtbildschirm-Anwendungen muss der Status immer separat einstellen werden. Das entsprechende (DOS- oder OS/2-) Programm jedesmal beim Öffnen einer Gesamtbildschirm-Sitzung ausführen lassen.

OS/2 Gesamtbildschirm auf Fensterdarstellung umschalten

Wie schalte ich bei einem OS/2 Textmodeprogramm zwischen Gesamtbildschirm und Fenster um?

Damit die Kompatibilität zu Anwendungen für OS/2 1.x gewährleistet ist, haben OS/2-Gesamtbildschirm-Programme Zugriff auf eine Reihe von Funktionen, die in einem Fenster nicht erlaubt sind. Daher gibt es keine Möglichkeit, eine laufende OS/2-Fullscreen-Anwendung in den Fenstermodus umzuschalten.

Wie erstelle ich eine bootfähige Diskette für OS/2 Warp?

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Das Programm 'Dienstprogrammdiskette erstellen' im Ordner Systemkonfiguration ausführen.
    Hierfür werden 3 1,44MB Disketten benötigt. Die ersten beiden Disketten sind die eigentlichen Bootdisketten, auf der dritten befinden sich die wichtigsten Systemprogramme und Hilfedateien.
  • Das Programm BOOTOS2 besorgen.
  • Dieses Programm wird im Rahmen des IBM EWS-Programmes herausgegeben und kann frei verwendet werden.

Dateien mit Gerätename löschen

Wie kann ich Dateien löschen, die einen Gerätenamen haben? ('COMx', 'LPTx', etc)

Diese Gerätenamen werden unter OS/2 von den jeweiligen Treibern im System installiert. Wenn eine solche Datei existiert, muss der Treiber in der CONFIG.SYS deaktiviert werden, bevor die Datei gelöscht werden kann.

Beispiel:
Um die Datei COM3 zu löschen, müssen Sie in der CONFIG.SYS ein REM vor den COM.SYS schreiben.

REM DEVICE=x:\OS2\BOOT\COM.SYS 

Nachdem das System neu gestartet wurde, kann die Datei gelöscht werden.

Anschließend das REM vor dem Eintrag in der CONFIG.SYS wieder entfernen und neu booten.

Buchstabensalat bei Cursorbewegungen

Wenn ich mich mit den Cursortasten in einem Text bewege, werden sporadisch Buchstaben eingestreut?

Ist Watchcat installiert, die HotKey?-Funktion deaktivieren.
Statt dessen eine der Alternativen (Joystick, o.ä.) für die Aktivierung verwenden.
Besteht das Problem weiterhin, überprüfen, ob das Problem mit einer anderen Tastatur immer noch auftritt. Wenn ja, ist vermutlich der Tastaturcontroller auf dem Mainboard defekt. 

OS/2 Speicherverwaltung

Warum wird der freie Speicher immer weniger

Wenn ich mit OS/2 arbeite, wird der freie Speicher ständig weniger, obwohl ich regelmäßig ungenutzte Programme und Fenster schließe.

OS/2 räumt den Speicher nicht sofort auf.
Wenn das gleiche Programm erneut geöffnet wird, kann OS/2 die alten Speicherinhalte wiederverwenden. Erst wenn mehr Speicher benötigt wird, als physikalisch vorhanden, entfernt OS/2 alten Code aus dem Speicher. Das beobachtete Verhalten von OS/2 ist also ganz normal.
Die zugehörige API-Funktion von OS/2 liefert keine genauen Werte.
Daher zeigen alle Programme, die sich auf diese API-Funktion verlassen, keine korrekten Werte an. 

Mit dem Programm OS2MEMU aus dem IBM-EWS Programm, lassen sich die genauen Werte ermitteln.

Archivname: 20MEMU* mit Archivdatum November '96. 

Warum läßt OS/2 immer 512KB Hauptspeicher frei?

TODO:

OS/2 Auslagerungsdatei

OS/2 kann, wie alle modernen Betriebssysteme, den vorhandenen Arbeitsspeicher vergrößern, indem es Teile daraus auf die Festplatten ausgelagert wird. Allerdings ist der auf diese Weise gewonnene zusätzliche Speicher wesentlich langsamer. Dieses Verfahren eignet sich daher nur bei gelegentliche Nutzung. Wenn regelmäßig mehr Speicher benötigt wird, als Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, solltee über eine Aufrüstung nachgedacht werden.

Den ausgelagerten Arbeitsspeicher verwaltet OS/2 in der Datei SWAPPER.DAT.

Alle Einstellungen zur SWAPPER.DAT werden mit dem Eintrag

SWAPPATH=<PFAD> <Warngröße in KB> <Mindestgröße in KB>

in der CONFIG.SYS gesteuert.

Beispiel:

SWAPPATH=E:\ 20480 30720 

Wo sollte die SWAPPER.DAT liegen?

  • Bei einer Festplatte sollte sich die SWAPPER.DAT im Hauptverzeichnis, der am häufigsten verwendeten Partition befinden.
  • Bei mehreren Festplatten mit vergleichbarer Leistung (Übertragungsrate und Zugriffsgeschwindigkeit), sollte sich die SWAPPER.DAT im Hauptverzeichnis der am häufigsten verwendeten Partition, auf der am wenigsten benutzten Festplatte liegen.

Welche Größe sollte meine SWAPPER.DAT haben?

Starten Sie alle von Ihnen üblicherweise gleichzeitig verwendeten Programme.

Sehen Sie sich dann mit

DIR <PFAD\SWAPPER.DAT>

nach, welche Größe die SWAPPER.DAT erreicht hat. Addieren Sie mindestens 10% zu der ermittelten Größe der SWAPPER.DAT hinzu und tragen diesen Wert in KB (durch 1024 teilen) als Mindestgröße in der CONFIG.SYS ein.

Beobachten Sie gelegentlich, ob eine weitere Vergrößerung nötig ist.

Warngröße für die SWAPPER.DAT

Als Warngröße sollten ca. 20% des freien Restplatzes auf der SWAP-Platte eintragen werden. (max. 100MB sollten ausreichen).

Die Warnung von OS/2, das weniger Speicher auf der Platte verfügbar ist, sollte auf keinen Fall ignoriert werden. OS/2 wird auch den verbliebenen Platz verwenden, und den Betrieb einstellen, sobald kein Platz mehr frei ist.

Warum wird die SWAPPER.DAT nicht mehr kleiner?

Die Größe der SWAPPER.DAT wird bei Bedarf in Blöcken von je 1024KB verändert. Wenn OS/2 jetzt feststellt, das in der SWAPPER.DAT insgesamt >= 1,5MB als nicht mehr belegt markiert sind, werden die Descriptoren (Zeiger) für die letzten 1,5MB in der SWAPPER.DAT für die weitere Benutzung gesperrt.

Erst wenn alle 4KB Pages (kleinste Speichereinheit) innerhalb dieses Blocks als Frei gemeldet werden, wird die SWAPPER.DAT von OS/2 um 1MB verkleinert. Allerding forciert OS/2 dieses Verhalten nicht. Im ungünstigsten Fall kann es also passieren, das eine 4KB Page innerhalb des letzten 1MB Speicherbereichews der SWAPPER.DAT liegt, die nicht gebraucht wird (Beispiel Windows-Schnellstart, AMISTART, ...). In diesem Fall würde die SWAPPER.DAT nie schrumpfen. Um dieses Problem zu umgehen, beginnt OS/2, bei mehr als 1,5MB freiem Platz in der SWAPPER.DAT, diese zu reorganisieren.

Dies geschieht allerdings mit sehr geringer Priorität, so daß es einige Zeit dauern kann, bis dieser Vorgang abgeschlossen ist.

Weshalb ist meine SWAPPER.DAT immer größer als noch unter OS/2 2.1x?

Bei allen OS/2-Version vor der Warp, wurden alle Pages, die von einer der DLLs verwendet wurden, als discardable (verwerfbar) markiert. Wurde jetzt von einem Programm mehr Speicher angefordert, als physikalisch verfügbar war, überschrieb OS/2 einfach Teile der DLLs. Beim erneuten Zugriff auf diese DLLs wurden sie einfach wieder von der Festplatte geladen. Dabei mussten die DLLs aber jedesmal neu initialisiert (relocation) werden. Ein relativ zeitaufwendiger Prozess. Seit OS/2 Warp können DLLs auch als swappable (auslagerbar) markiert werden. Dadurch können die DLLs zum einen Pageweise ausgelagert werden (weniger wichtige Teile auf die Platte, wichtigere bleiben im Speicher), zum anderen entfällt die erneute Initialisierung beim Laden von der Platte. Der Platzbedarf in der SWAPPER.DAT wurde dadurch natürlich größer.

Zusätzlich werden bereits beim Systemstart einige DLLs in die SWAPPER.DAT geschrieben.

OS/2 Systemdateien und -verzeichnisse

CONFIG.SYS

Die CONFIG.SYS ist die wichtigste Konfigurationsdatei von OS/2. Sie enthält alle Treiberaufrufe für OS/2, alle globalen Umgebungsvariablen, sowie die für alle DOS-Sizungen geltenden Einstellungen und Gerätetreiber.

Grundsätzlich werden die Einträge in der Reihenfolge abgearbeitet, in der Sie in der CONFIG.SYS aufgeführt sind. Die Einträge werden vorher zu Befehlsgruppen zusammengefasst die in einer bestimmten Reihenfolge abgearbeitet werden.

  • BASEDEV OS/2 Basiseinheitentreiber
  • IFS Installierbare Dateisysteme
  • SET Globale Environmentvariablen in Alphabetischer Reihenfolge
  • OS/2 spezifische Befehle
  • DEVICE OS/2 Einheitentreiber
  • DOS spezifische Befehle
  • DEVICE DOS Einheitentreiber
  • CALL / RUN Programmaufrufe

BASEDEV=

Die mit BASEDEV= geladenen Treiber werden vor allen anderen geladen. Sie bilden die eigentliche Schnittstelle zur Hardware.

Die BASEDEV= Zeilen werden in Abhängigkeit von der Treiberendung geladen.

  • *.SYS
  • *.BID
  • *.VSD
  • *.TSD
  • *.ADD
  • *.I13
  • *.FLT
  • *.DMD

Alle anderen Dateiendungen werden ignoriert. Die Treiber werden nur ohne Pfadangabe akzeptiert und müssen in einem der folgenden Pfade der Bootpartition zu finden sein:

\
\OS2
\OS2\BOOT 

IFS=

OS/2 bietet eine einfache Möglichkeit andere Filesysteme in das System zu integrieren. Hierzu muss lediglich ein entsprechender IFS-Treiber in der CONFIG.SYS geladen werden.

RUN & CALL

In der CONFIG.SYS können auch normale Programme ausgeführt werden. Für den Aufruf stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:

  • CALL
    Das angegebene Programm wird im Vordergrund ausgeführt. Die CONFIG.SYS wird erst weiter abgearbeitet, wenn das Programm beendet wird.
  • RUN
    Das Programm wird im Hintergrund ausgeführt. Die CONFIG.SYS wird parallel dazu weiter verarbeitet. Dieser Befehl entspricht dem Befehl DETACH in einer normalen OS/2-Session.

STARTUP.CMD

Welche Aufgabe hat die STARTUP.CMD?

  • Die STARTUP.CMD ist die "AUTOEXEC.BAT" für OS/2. Es handelt sich dabei um eine normale CMD-Datei. Sie können alle in CMD-Dateien zugelassenen Befehle verwenden (Auch REXX-Befehle).
  • Die STARTUP.CMD wird vom Presentationmanager ausgeführt, also noch vor der WPS. Alle hier gestarteten Programme werden in der Fensterliste vor der Arbeitsoberfläche aufgelistet.
  • Es ist nicht möglich, diese Datei in Symbolgröße zu starten. Die entsprechenden Einstellungen werden erst von der WPS berücksichtigt.

Um diesen Umstand zu umgehen besteht die Möglickeit, der Datei einen anderen Namen zu geben (z.B.: OS2START.CMD) und diese dann über ein Programmsymbol im Systemstartordner auszuführen.

AUTOEXEC.BAT

Welche Aufgabe hat die AUTOEXEC.BAT?

Die AUTOEXEC.BAT hat unter OS/2 die gleiche Funktion wie unter DOS.

Hinweis: Der Pfad zum DOS von OS/2 muss unbedingt vor ihrem Original-DOS eingetragen ist. Die Original DOS-Programme fragen die Versionsnummer des laufenden DOS ab, und können deshalb nicht unter MDOS ausgeführt werden.

PATH=d:\OS2;d:\OS2\MDOS;d:\OS2\MDOS\WINOS2;d:\TCPIP\DOS\BIN; ....

WP ROOT. SF

Welchen Zweck erfüllt die "WP ROOT. SF"?

Die Datei "WP ROOT. SF" existiert auf allen von OS/2 erreichbaren Laufwerken. Sie enthält die Einstellungen der Laufwerksobjekte.

Diese Datei kann ohne Bedenken gelöscht werden, wenn Probleme mit den LW-Objekten auftreten, die Standardeinstellungen wiederhergestellt werden sollen. Beim nächsten Zugriff auf das LW-Objekt wird diese Datei wieder erstellt.

Haben Sie nach der Installation der Warp Probleme mit der Anzeigeart der LW-Objekte, löschen sie die "WP ROOT. SF" von der Kommandozeile, die Sie beim Systemstart mit Alt-F1 und C (Warp 3) oder Alt-F1 und F2 (ab Warp 4) erreichen.

Attrib -r -s -h "WP ROOT. SF" DEL "WP ROOT. SF"

WP SHARE. SF

Welchen Zweck erfüllt die "WP SHARE. SF"?

Diese Datei befindet sich nur in den Verzeichnissen, die im Netzwerk freigegeben werden. In dieser Datei verwaltet OS/2 Informationen über die Ordnerklassen der Ressource.

EA DATA. SF

Weshalb gibt es auf allen FAT-Laufwerken eine Datei "EA DATA. SF"?

Die Datei "EA DATA. SF" befindet sich nur auf den FAT-Laufwerken. Sie dient als Platzhalter für die EAs (Erweiterten Attribute) von OS/2. Sollte diese Datei aus Versehen gelöscht werden, gehen dabei auch alle WPS-Spezifischen Einstellungen zu den Dateien verloren (ICONS, lange Dateinamen, etc.). Ausserdem kann auf FAT-Laufwerke ohne die Datei nicht mehr über die Laufwerksobjekte zugegriffen werden.

Fehlt die "EA DATA. SF" auf einem Laufwerk, den folgenden Befehl ausführen:

CHKDSK X: /F

Kann dieser Befehl nicht ausgeführt werden, muss OS/2 unter Umständen von einer Diskette/CD gebootet werden um den Befehl anwenden zu können. Den Befehl so lange ausführen, bis keine Fehler mehr gemeldet werden. Unkorrigierbare Dateien müssen eventuell gelöscht oder auf ein anderes Laufwerk verschoben werden.

SWAPPER.DAT

Arbeitsoberfläche

Wozu dient das Verzeichnis "Arbeitsoberfläche"?

Die Verzeichnisstruktur im Ordner \Arbeitsoberfläche bildet die Ordnerstruktur des Desktops nach.

Achtung: Löschen Sie hier auf keinen Fall Verzeichnisse oder Dateien, wenn Sie nicht genau wissen was Sie tun.

Basisarbeitsoberfläche

Wozu dient das Verzeichnis "Basisarbeitsoberfläche"?

Diese Arbeitsoberfläche wird bei der Installation angelegt. Sie wird verwendet, wenn Sie ihr System mittels

ALT-F1 F4

über "Installation anpassen" starten.

Nowhere

Wozu dient das Verzeichnis "Nowhere"?

Dieses Verzeichnis ist nur scheinbar leer. Hier legt OS/2 alle temporären Objekte ab (Druckjobs, Verknüpfungen, ...).

Seit der Version OS/2 Warp 3 werden hier unter anderem die Referenzen der Klickstartleiste abgelegt. Wird das Verzeichnis gelöscht, erscheinen in der Klickstartleiste lauter Fragezeichen statt der ursprünglichen Icons. Die Fragezeichen können über den Shredder entsorgt werden. Die ursprünglichen Einträge müssen neu angelegt werden.