Sonstige Befehle
Allgemeine Informationen
Weitere Anweisungen, die in der CONFIG.SYS vorkommen können.
OS/2 spezifische Befehle
AUTOFAIL
AUTOFAIL=[ NO | YES ]
Standardwert: NO
Optionaler Parameter
Steuert die Fehlerbehandlungsroutine für Programme unter OS/2. Bei NO wird dem Anwender der Fehler in einem Dialog präsentiert, so daß dieser den Fehler selber korrigieren kann. Bei YES wird der Fehlercode direkt an die Anwendung weitergegeben und diese muss dann selber auf den Fehler reagieren.
BUFFERS
BUFFERS=< Anzahl >
Standardwert: 30
Bereich: 1 - 100
Anzahl der 512 Byte großen Pufferspeicher, die das System für Festplattenzugriffe verwendet, bei denen weniger als 512 Byte transferiert werden sollen.
CODEPAGE
CODEPAGE=< primäre Codepage >,< Sekundäre Codepage >
Standardwert: 437,850
Standardmäßig wird die Zeichensatztabelle 437 (Deutsch, national) verwendet. Die Tabelle 850 (Deutsch, international) wird für eine spätere Umschaltung geladen.
TODO: [siehe auch: Codepage ändern]
COUNTRY
COUNTRY=< Ländercode >,D:\OS2\SYSTEM\COUNTRY.SYS
Standardwert: 049
Es werden die Landesspezifischen Daten (Uhrzeitformat, Trennzeichen, etc.) entsprechend des Tabelleneintrages 049 (Deutschland) geladen.
DEVINFO
DEVINFO=< Einheit >,< Ländercode >,< Zeichenumsetztabelle >
DEVINFO-Anweisungen bereiten eine Einheit (z. B. Tastatur oder Bildschirm) für das Umschalten zwischen Zeichenumsetztabellen vor. Für jede Einheit, für die das Umschalten zwischen Zeichenumsetztabellen aktiviert werden soll, ist eine eigene DEVINFO-Anweisung erforderlich.
Beispiele:
Zeichenumsetztabelle für die Tastatur laden.
DEVINFO=KBD,GR,D:\OS2\KEYBOARD.DCP
Zeichenumsetztabelle für die Bildschirmdarstellung im VGA-Modus laden.
DEVINFO=SCR,VGA,D:\OS2\BOOT\VIOTBL.DCP
Zeichenumsetztabelle für die Bildschirmdarstellung im 8514A-Modus laden.
DEVINFO=SCR,BGA,D:\OS2\BOOT\VIOTBL.DCP
TODO: Eintrag überarbeiten
DISKCACHE
DISKCACHE=D,LW,4,AC:C
Standardwert: D,LW,4,AC:*
Konfigurieren des Cache-Speichers für FAT-formatierte, nicht wechselbare Datenträger.
TODO: [ Beschreibung DISKCACHE ]
IOPL
IOPL=< YES | NO | Programm 1;Programm 2; ...>
Standardwert: YES
Mit dem Parameter YES wird allen Programmen der direkte Zugriff auf die Hardware erlaubt. NO verbietet allen Programmen den direkten Zugriff auf die Hardware. Der Zugriff muss dann immer über einen entsprechenden Treiber erfolgen.
Es können auch mehrere Programme angebeben werden, die dann Zugriff auf die Hardware erhalten.
LASTDRIVE
LASTDRIVE=< Laufwerksbezeichner >
Standardwert: Z
Dieser Befehl bestimmt den höchstmöglichen Laufwerksbuchstaben, der verwendet werden soll.
LIBPATH
LIBPATH=.;D:\OS2\DLL;D:\OS2\MDOS;D:\SYSTEM\DLL;D:\MMOS2\DLL;...
Suchpfad für die *.DLL Dateien. DLL-Dateien, die sich in einen der angegebenen Verzeichnisse befinden, werden von Programmen auch ohne Angabe des Pfad gefunden.
MAXWAIT
MAXWAIT=< Wartezeit in sec. >
Standardwert: 3
Abhängigkeiten: PRIORITY=DYNAMIC muss gesetzt sein
Jedes Programm, das nicht auf ein Ereignis wartet, erhält nach spätestens 3 sec. (siehe Beispiel) eine höhere Priorität. Dadurch wird sichergestellt, das auch Programme mit einer niedrigen Priorität regelmäßig ausgeführt werden.
Tip: Bei Problemen mit Datenübertragungen im Hintergrund, den Wert auf 1 setzen.
MEMMAN
MEMMAN=< SWAP | NOSWAP >,< MOVE | NOMOVE >,< PROTECT | NOPROTECT >
Standardwert: SWAP,PROTECT
Gibt die Arbeitsweise des Memorymanagers an.
TODO: [ Memory Manager ]
PAUSEONERROR
PAUSEONERROR=<YES|NO>
Standardwert: YES
Wenn während der Abarbeitung der CONFIG.SYS ein Fehler auftritt, bestimmt dieser Parameter, wie in dem Fall weiter verfahren wird. Bei YES wird der Bootvorgang angehalten, damit der Anwender die Möglichkeit hat, die Fehlermeldung zu lesen. Bei NO wird der Bootvorgang fortgesetzt.
PRINTMONBUFSIZE
PRINTMONBUFSIZE=< LPT1 >,< LPT2 >,< LPT3 >
Standardwert: 134,134,134 Bereich: 134 - 2048
Bestimmt die Größe (Byte) des für die parallelen Schnittstellen eingerichteten Pufferspeichers für die Ports LPT1,LPT2,LPT3
PRIORITY
PRIORITY=< DYNAMIC | ABSOLUTE >
Dieser Befehl beeinflußt die Prioritätssteuerung der laufenden Threads. Mit DYNAMIC kann OS/2 die Priorität einzelner Programm neu bestimmen.
Standardwert: DYNAMIC
Damit ist es möglich, das auch Programmen mit niedriger Priorität regelmäßig Rechenzeit zugeteilt wird, wenn ein Thrad mit hoher Priorität läuft. Bei ABSOLUTE kann die Priorität eines Programmes nicht durch OS/2 geändert werden. Ein Thread mit niedriger Priorität erhält keine Rechenzeit zugeteilt, solange ein Thread mit höherer Priorität noch Rechenzeit benötigt.
PRIORITY_DISK_IO
PRIORITY_DISK_IO=< YES | NO >
Standardwert: YES
Das im Vordergrund laufende Programm erhält beim Parameter YES bevorzugt Zugriff auf die Massenspeichermedien im System. Bei NO erhalten alle Programm die gleiche Zugriffsrechte auf die Massenspeichermedien.
PROTECTONLY
PROTECTONLY=< NO | YES >
Standardwert: NO
Mit diesem Parameter wird die Verwendung des V86-Modes (Virtueller 8086 Compatibility-Mode) gesteuert. Bei NO können DOS- und WINOS/2-Programme ausgeführt werden. Bei YES ausschließlich OS/2-Programme.
PROTSHELL
PROTSHELL=D:\OS2\PMSHELL.EXE
Bestimmt das Programm, das als Protected-Mode-Shell ausgeführt wird.
Mit PROTSHELL=D:\OS2\CMD.EXE startet OS/2 nur eine Befehlsshell.
REIPL
REIPL=< OFF | ON >
Standardwert: OFF
Optionaler Parameter
Tritt ein Trapp auf, wird das System, mit dem Parameter ON sofort neu gestartet. Bei OFF wird das System angehalten und die TRAP-Meldung wird angezeigt.
SWAPPATH
SWAPPATH=< Pfad für SWAPPER.DAT> < Warngröße > < Anfangsgröße >
Standardwert: D:\OS2\SYSTEM 64 2048
Mit diesem Parameter wird festgelegt, wo und wie groß die Auslagerungsdatei angelegt wird. Die Warngröße gibt an, bei wie wenig freien Speicher auf der Partition eine Warnmeldung angezeigt werden soll.
SUPPRESSPOPUPS
SUPPRESSPOPUPS=< Laufwerk >
Standardwert: keiner
Optionaler Parameter
Wenn dieser Parameter angegeben wird, werden Systemfehler nicht mehr angezeigt, sondern in die Datei \POPUPLOG.OS2 auf dem angegebenen Laufwerk geschrieben.
Hinweis: Diese Anweisung gilt nicht für die TRAP-Fehlermeldungen, die einen Systemfehler anzeigen (Textmodebildschirmseite mit anschließendem Systemstop). Sie betrifft nur Fehlermeldungen, die anzeigen, daß in einem Programm ein Trap aufgetreten ist, der eine weitere Ausführung unmöglich macht (SYSxxxx).
THREADS
THREADS=< Anzahl >
Standardwert: 64 Bereich: 32-4095
Gibt an, wieviele Threads durch das System maximal verwalten werden sollen.
Tip: Auf Rechner mit wenig Hauptspeicher kann der Wert auf auf 64 reduziert werden, um Speicher zu sparen.
TIMESLICE
TIMESLICE=< Zeitscheibe >,< max. Laufzeit >
Standardwert: 32
Bereich: 32-65536
Abhängigkeiten: Die Zeitscheibe muss kleiner sein als die max. Laufzeit
Mit diesem Parameter können Sie die Dauer einer Zeitscheibe bestimmen, die einem Thread durch OS/2 zugeordnet wird. Ebenso die max. Laufzeit, die ein Thread laufen darf, bevor ein anderer Thread Rechenzeit erhält.
VME
VME=< YES | NO >
Standardwert: Wird vom System ermittelt Optionaler Parameter
Bei YES werden die Virtual Machine Extensions der modernen 486er und Pentium Prozessoren von OS/2 verwendet. Dadurch ist es den DOS-Boxen nicht so leicht möglich die Systemintegrität zu unterlaufen. Bei NO werden die VME ausgeschaltet. Dies ist normalerweise nur nötig, wenn Sie Probleme bei VME=YES haben. Dies ist leider nicht auszuschließen, da einige Mainboardhersteller die entsprechenden Erweiterungen nicht korrekt unterstützen.
DOS spezifische Befehle
BREAK
BREAK=< ON | OFF >
Standardwert: ON
Bei OFF reagieren Programme nur dann auf eine Unterbrechung (Strg-Untbr, oder Strg-C), wenn auf eine Eingabe durch den Anwender gewartet wird. Bei ON regieren die Programme auch auf eine Unterbrechung (Strg-Untbr, oder Strg-C), wenn I/O Operationen durchgeführt werden. Dadurch wird die Arbeitsgeschwindigkeit des Programmes vermindert.
DOS
DOS=< LOW | HIGH >,< UMB | NOUMB>
Standardwert: HIGH,NOUMB
Lassen Sie hier die Standardvorgabe stehen. Die meisten Programme benötigen nicht so viel Speicher.
Mit der Angabe LOW, wird das DOS in den normalen DOS Speicher geladen. Damit stehen den DOS-Programmen ca. 26KB weniger Speicher zur Verfügung. Bei HIGH wird das DOS in die High-Memory-Area geladen.
Mit NOUMB werden keine Upper Memory Blocks zur Verfügung gestellt. Mit dieser Einstellung verringert sich der Speicheranforderung einer DOS-Emulation. Es können zwar keine Programme mehr hochladen werden, das ist aber normalerweise auch nicht notwendig. Mit UMB werden werden Upper Memory Blocks zur Verfügung gestellt.
FCBS
FCBS=< max. geöffnete Dateien >,< geöfnete Dateien bei Überschreitung >
Standardwert: 16,8
Dieser Eintrag ist ein Zugeständnis an ältere DOS-Programme. Früher wurden Dateizugriffe über sogenannte File Control Blocks abgewickelt. Diese Methode wird nur noch von sehr wenigen Programmen verwendet.
Der erste Wert gibt an, wieviele Dateien ein Programm maximal Öffnen darf. Der zweite, wieviele dieser Dateien geöffnet bleiben müssen, wenn das Programm mehr als die erlaubten Dateien öffnen will.
FILES
FILES=< max. Anzahl geöffneter Dateien >
Standardwert: 20
Dieser Parameter legt fest, wieviele Dateien ein DOS-Programm gleichzeitig geöffnet halten kann.
Tip: Wenn mit Windows-Programmen Probleme auftreten, den Wert vergrößern. Besonders bei Datenbankprogrammen ist der Standardwert oft zu gering.
RMSIZE
RMSIZE=< Speichergröße >
Standardwert: 640
Gibt an, wieviel Basis-Speicher OS/2 einer DOS-Emulation zuteilen soll. Bei wenig Hauptspeicher kann der meistens problemlos verringert werden.
SHELL
SHELL=< Kommandozeileninterpreter > < Standardpfad > < Parameter >
Standardwert: C:\OS2\MDOS\COMMAND.COM D:\OS2\MDOS /P
Diese Eintrag bestimmt, welcher Kommandozeileninterpreter in einer DOS-Emulation geladen wird. Hier COMMAND.COM der mitgelieferten MDOS-Version.
Tip: Wird nur für bestimmte Programme ein anderer Kommandozeileninterpreter benötigt, kann dieser in den DOS-Einstellungen des Programmobjektes eintragen werden.